Jedes Jahr verbrennen SaaS-Unternehmen hunderttausende Euro, nur weil sie ihr Marketing-Budget falsch verteilen. Geld fließt in Kanäle, die teuer sind, schlechte Leads bringen oder erst nach Monaten einen Payback liefern. Das Ergebnis: steigende CACs, eine wackelige Pipeline und Wachstumsziele, die meilenweit verfehlt werden.
Die Wahrheit ist: Nicht jeder Kanal funktioniert gleich. Manche bringen dir schnell Neukunden zu vertretbaren Kosten, andere verschlingen das Budget, ohne messbaren Erfolg zu bringen.
Auf Basis meiner eigenen Erfahrung aus über 120 SaaS-Projekten und konkreten Benchmarks zeige ich dir, welche Kanäle wirklich profitabel sind und wie ich persönlich ein monatliches Marketing-Budget von 20.000 € aufteilen würde.
Mein Ziel: Dir als CMO oder CEO eine klare Orientierung zu geben, wie du dein Budget so einsetzt, dass du planbar mehr Neukunden gewinnst, ohne dass deine Akquisekosten explodieren.
Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze
- SEO und Content-Marketing sind der profitabelste Marketing-Kanal für SaaS-Unternehmen. Sie senken den CAC langfristig, skalieren planbar und erzeugen organische Leads mit hoher Abschlusswahrscheinlichkeit.
- Paid Search, Review-Portale und Webinare liefern kurzfristig die meisten Neukunden. Interessenten, die hierüber kommen, haben oft eine hohe Kaufintention.
- LinkedIn Ads, Outbound und Partner-/Marktplatz-Strategien sind strategische Ergänzungen. Sie lohnen sich vor allem bei höherem ACV und klar definiertem ICP.
- Die Budgetverteilung entscheidet über Profitabilität und Wachstum. Ein Beispiel: Bei 20.000 € Monatsbudget sind 35 % SEO/Content, 20 % Paid Search, 15 % LinkedIn, 10 % Reviews, 10 % Webinare, 5 % Outbound und 5 % Partner optimal für Mid-Market SaaS.
Was macht einen Marketing-Kanal für SaaS profitabel?
Die meisten SaaS-Teams messen ihre Marketing-Kanäle viel zu oberflächlich: Klicks, Leads, vielleicht noch CPL. Doch diese Metriken sagen zu wenig darüber aus, ob ein Kanal wirklich profitabel ist.
Wenn du als CMO oder CEO dein Budget strategisch und sinnvoll verteilen willst, musst du viel tiefer reingehen. Hier die 4 wichtigsten Faktoren:
1. Customer Acquisition Cost (CAC)
Der CAC ist die wichtigste Kennzahl, um zu bewerten, wie viel es dich wirklich kostet, einen Neukunden zu gewinnen.
So rechnest du richtig:
- Addiere alle Kosten: Media Spend, Content-Produktion, Tools (z. B. HubSpot, SEMrush), Agenturhonorare und die Gehälter deines Marketing- und Sales-Teams.
- Teile die Summe durch die Anzahl der gewonnenen Neukunden in einem Zeitraum.
Beispiel:
Du gibst im Monat 50.000 € für Marketing und Vertrieb aus. Daraus gewinnst du 20 neue Kunden. → CAC = 2.500 € pro Neukunde.
2. Payback-Periode
Ein Kanal mit hohem CAC kann trotzdem profitabel sein, wenn deine Kunden lange bleiben und viel Umsatz generieren. Deshalb ist die Payback-Periode entscheidend: Wie viele Monate dauert es, bis die Deckungsbeiträge eines Kunden den CAC wieder eingespielt haben?
Benchmark:
- Im SaaS gilt ein Payback von unter 20–24 Monaten als gesund.
- Alles darüber wird kritisch, weil du zu lange in Vorleistung gehst.
Beispiel:
Wenn dein durchschnittlicher Kunde 1.000 € pro Monat bringt und dein CAC 2.500 € beträgt, hast du deinen CAC nach 2,5 Monaten zurückverdient.
Liegt dein CAC aber bei 15.000 €, dauert es 15 Monate, bis du wieder auf Null bist, was nur Sinn ergibt, wenn dein Kunde durchschnittlich mehrere Jahre bleibt.
3. Leadqualität
Viele Marketing-Teams optimieren noch immer auf Lead-Volumen. Aber was nützt es dir, wenn du 1.000 Leads einsammelst, von denen am Ende nur 2 wirklich kaufen?
Stattdessen solltest du den gesamten Funnel messen:
- MQL → SQL → Opportunity → Closed Won
- Welche Kanäle liefern nicht nur Leads, sondern auch echte Deals?
Beispiel:
Ein Whitepaper-Download bringt dir 200 Leads, aber nur 5 % gehen als SQL durch.
Ein Webinar mit Produktbezug bringt 50 Leads, aber 40 % davon werden zu Opportunities.
Das zweite Szenario ist deutlich wertvoller, auch wenn es auf den ersten Blick weniger Leads liefert.
4. Skalierbarkeit & Time-to-Impact
Marketing-Kanäle unterscheiden sich massiv darin, wie schnell sie die ersten Ergebnisse bringen und wie gut sie skalieren.
- Paid Search: funktioniert sofort. Du schaltest heute eine Kampagne, morgen kommen die ersten Leads. Aber jeder Lead kostet Geld und ab einem bestimmten Budget explodieren die Kosten.
- SEO & Content: dauert 3–6 Monate, bis du erste spürbare Ergebnisse siehst. Aber langfristig sinken die Akquisekosten drastisch, weil du Leads rein organisch generierst.
- Review-Portale: sobald du eine gewisse Anzahl an guten Bewertungen hast, gewinnst du konstant qualitativ hochwertige Leads.
Praxis-Tipp:
Nutze Paid, um kurzfristig Pipeline aufzubauen.
Investiere parallel in SEO & Content, damit dein CAC langfristig sinkt.
Ergänze das Ganze durch Review-Portale, die dir zusätzlich Leads mit hoher Kaufintention bringen.
Wenn du diese vier Kriterien konsequent anwendest, wirst du sehr deutlich sehen, welche Kanäle wirklich ROI liefern und welche dir nur Budget verbrennen.
Die 7 profitabelsten Marketing-Kanäle für SaaS im Vergleich
1. SEO & Content-Marketing
Wenn du dir ansiehst, welche SaaS-Unternehmen in den letzten Jahren am profitabelsten gewachsen sind, haben fast alle eine Sache gemeinsam: eine starke SEO- und Content-Strategie.
Warum? Weil Content der einzige Kanal ist, der skalierbar, planbar und langfristig günstiger wird, je länger du investierst. Paid Ads werden teurer, Outbound hat natürliche Grenzen, aber ein gut rankender Artikel oder eine starke Vergleichsseite bringt dir über Jahre hinweg Leads, ohne dass du dafür jeden Monat neu zahlen musst.
Wie funktionieren SEO & Content im SaaS?
1. Search Intent verstehen
Deine potenziellen Kunden googeln nicht einfach nur „beste SaaS-Software“. Sie suchen nach ganz konkreten Dingen wie:
- „[Dein Produkt] vs. [Konkurrent]“
- „Alternative zu [Konkurrent]“
- „[Problem lösen] in [Branche]“
Wer hier sichtbar ist, gewinnt Kunden. Simple as that.
2. Content-Formate, die Revenue generieren
- Vergleichs- und Alternativen-Seiten („Top 5 Alternativen zu Salesforce“)
- Pain-Point-Artikel („Wie du deine SaaS-Churn-Rate auf unter 5 % senkst“)
- Produktnahe Guides & Checklisten
- Datenbasierte Reports oder Benchmarks, die Trust erzeugen und Expertise zeigen
3. Technische Basis
Eine schnelle, saubere Website-Struktur, die sowohl für Google, als auch für den Nutzer optimiert ist, ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche SEO-Strategie.
Praxis-Beispiel: Content als Compound Effect
Stell dir vor, du investierst heute 7.000 € pro Monat in Content & SEO (Texte, Optimierung, Backlinks).
- Nach 6 Monaten generierst du 60 Leads pro Monat darüber.
- Nach 12 Monaten sind es 250 Leads, weil deine Artikel immer besser ranken und immer mehr Keywords abdecken.
- Ab Monat 18 sinken deine Kosten pro Lead drastisch, weil du für die einmalige Investition kontinuierlich Leads bekommst.
Zum Vergleich: Mit Paid Ads zahlst du auch nach 18 Monaten immer noch jeden Lead einzeln und die Preise steigen meist sogar.
Benchmarks & Zahlen
- Studien zeigen: SEO- und Content-Leads sind im Schnitt 50–70 % günstiger als Paid-Leads.
- Ein SaaS-Blog mit 50+ hochwertigen Artikeln rankt oft für hunderte Keywords und bringt konstant MQLs
- Leads, die zuvor viel Content von dir konsumiert haben, haben oft eine höhere Abschlussrate, weil sie sich bereits selbst von deinem Produkt überzeugt haben.
Persönliche Einschätzung
SEO & Content sind das Fundament einer erfolgreichen SaaS-Marketing-Strategie. Nur so kannst du deinen CAC langfristig senken und nachhaltiges, planbares Wachstum generieren. Klar, es dauert einige Monate, bis der Effekt greift und du außergewöhnliche Ergebnisse erzielst, aber genau deshalb starten die erfolgreichsten SaaS-Companies früh mit Content-Marketing, damit sie nicht für immer von Paid abhängig bleiben.
2. Review-Portale & Communities
Wenn du verstehen willst, wie SaaS-Buyer heute einkaufen, brauchst du nur eine Zahl: 31 % der Entscheider nennen Review-Sites wie G2, OMR-Reviews oder Capterra als wichtigste Informationsquelle bei der Software-Recherche. Damit liegen sie vor Vendor-Websites und sogar vor Analysten-Reports.
Das bedeutet: Wenn du dort nicht präsent bist, verlierst du Deals. Oft, ohne es überhaupt zu merken.
Warum Review-Portale so mächtig sind
- Hohe Kaufintention
 Wer auf G2, OMR Reviews oder Capterra unterwegs ist, ist nicht mehr in der „Recherche-Phase“. Diese Buyer haben ein Budget, ein konkretes Problem und suchen aktiv nach Lösungen.
- Vertrauen statt Marketing-Sprech
 Laut Studien vertrauen über 90 % der SaaS-Käufer Peer-Reviews mehr als den Aussagen von Anbietern. Kein Wunder: Ein authentisches Review hat mehr Gewicht als jede „Unsere Lösung ist die beste“-Seite.
- Kürzere Sales Cycles
 Daten von G2 zeigen: Deals, die über G2-Intent-Signale angestoßen werden, schließen im Schnitt 26 % schneller ab.
Praktische Beispiele
- Profile optimieren:
 Ein SaaS-Startup für Projektmanagement hat sein Review-Portal-Profil mit 50+ verifizierten Bewertungen aufgesetzt und regelmäßig neue Reviews gesammelt.Ergebnis: Verdopplung der Inbound-Demos in 6 Monaten, weil sie in der Kategorie plötzlich als bester Anbieter sichtbar waren.
- „Alternativen“-Seiten:
 Kombiniere deine Review-Portal-Präsenz mit SEO-Content wie „Alternative zu [Konkurrent]“. Käufer, die bei Google landen, sehen: du bist bei Review-Portalen gut bewertet und das erhöht die Conversion-Rate massiv.
- Intent-Daten nutzen:
 Fast alle Review-Portale zeigen dir, welche Unternehmen gerade dein Profil checken oder in deiner Kategorie recherchieren. Dein SDR-Team kann diese Accounts priorisieren und Outbound viel gezielter steuern.
Communities als unterschätzte Quelle
Neben Review-Portalen werden Communities immer wichtiger, vor allem in Nischen.
- Slack-Gruppen wie „RevOps Co-op“ oder „Modern SaaS Marketers“
- LinkedIn-Gruppen für spezifische Branchen
- Reddit-Threads oder Indie-Hacker-Foren
Dort teilen Buyer echte Erfahrungen und Empfehlungen in solchen Kontexten führen oft zu hohem Vertrauen und sehr warmen Leads.
Benchmarks & Zahlen
- 31 % der Buyer konsultieren Review-Sites am häufigsten (G2 Buyer Behavior Report 2024).
- SaaS-Unternehmen, die G2 aktiv nutzen, berichten von bis zu 2–3× höheren Conversion-Rates im Vergleich zu reinem Website-Traffic.
- Ein durchschnittliches Review-Portal-Leads hat einen CPL zwischen 80–150 €, aber die SQL-Rate ist deutlich höher als bei Paid Social.
Persönliche Einschätzung
Review-Portale und Communities sind ein Pflichtkanal für SaaS-Unternehmen, weil sie Vertrauen und Kaufintention vereinen. Wenn du dein Profil auf den verschiedenen Review-Portalen pflegst, regelmäßig neue Bewertungen sammelst und Buyer-Intent-Daten für dein Sales-Team nutzt, kannst du deine Pipeline weiter ausbauen und gleichzeitig den CAC senken.
3. Paid Search (Google Ads)
Google Ads sind kein Geheimtipp, sondern für viele SaaS-Unternehmen ein Pflichtkanal. Und das aus gutem Grund: Hier erreichst du Buyer in dem Moment, in dem sie aktiv nach einer Lösung suchen.
Warum Paid Search im SaaS so wichtig ist
- Hohe Kaufintention
 Wenn jemand „Beste Buchhaltungssoftware für Kleinunternehmer“ oder „Alternative zu Salesforce“ googelt, ist er schon sehr weit im Entscheidungsprozess.
- Schneller Time-to-Impact
 Du schaltest heute eine Kampagne und im Best-Case stehen morgen die ersten Demos im Kalender. Kein anderer Kanal liefert so kurzfristig verlässliche Pipeline.
- Planbarkeit
 Klicks, Kosten und Conversions lassen sich relativ stabil kalkulieren. Bei sauberer Kampagnenstruktur kannst du Budget zielgenau steuern.
Benchmarks & Zahlen
- Durchschnittlicher CPL bei Google Ads: rund 70 $ (ca. 65 €) über Branchen hinweg. In SaaS kann er höher liegen (oft 100–200 €).
- CTR (Click-Through-Rate) in B2B SaaS: im Median 4 %.
- Conversion Rate (CVR) von Klick zu Lead: im Median ~1,5 %.
- Besonderheit SaaS: Brand-Keywords und „Competitor + Alternative“-Kampagnen liefern die besten Conversion-Rates.
Quelle: WordStream Benchmarks, Varos SaaS Advertising Data (2024/25).
Praxis-Beispiele
- Brand-Kampagnen
 Käufer googeln fast immer deinen Firmennamen, bevor sie kaufen. Wenn du dort nicht selbst oben erscheinst, fängt dich ein Wettbewerber mit seiner Anzeige ab.
 Beispiel: Slack schützt seine Brand-Keywords konsequent, um keine Accounts an Teams/Zoom zu verlieren.
- Competitor Campaigns
 Anzeigen auf Keywords wie „[Konkurrent] Alternative“ oder „[Konkurrent] vs. [Dein Produkt]“. Hier sind die Klickpreise höher, aber der Intent ist extrem stark.
- Feature-Suchbegriffe
 Keywords wie „beste ERP Integration für Shopify“ oder „Zeiterfassung SaaS mit API“. Diese Nischen-Keywords haben geringeres Volumen, aber liefern hochqualifizierte Leads mit geringerem CPL.
Tipps zur Profitabilität
- Saubere Kampagnenstruktur: Trenne Brand, Competitor, Generic-BOFU-Keywords strikt.
- LP-Optimierung: Eine spezialisierte Landingpage für jedes Keyword-Cluster kann deine Conversion Rate verdoppeln.
- Bidding-Strategie: Beginne granular (Exact Match), bevor du auf Broad gehst.
- Retargeting: Kombiniere Paid Search mit Display/LinkedIn-Retargeting, um die Conversion-Rate zu maximieren.
Google Ads sind kein günstiger Kanal, aber ein effizienter, solange du auf hohe Intent-Keywords setzt und nicht dein Budget in generische Suchbegriffe verschwendest. Richtig genutzt, liefert Paid Search schnell die Pipeline, die du brauchst, um parallel in langfristige Kanäle wie SEO & Content zu investieren.
4. LinkedIn Ads
Wenn es um zielgenaue Ansprache im B2B geht, kommt an LinkedIn niemand vorbei. Kein anderer Kanal erlaubt dir, deine Buyer-Personas so granular zu targeten: nach Branche, Unternehmensgröße, Jobtitel, Seniority-Level oder sogar spezifischen Skills.
Der Nachteil: LinkedIn ist teuer. Aber richtig eingesetzt, lohnt es sich, vor allem, wenn dein ACV hoch genug ist.
Warum LinkedIn für SaaS funktioniert
- Exaktes Targeting
 Du kannst deine Kampagnen genau auf die Entscheider ausrichten, die wirklich relevant sind. Zum Beispiel. „VP Sales in SaaS-Companies mit 200–500 Mitarbeitern in DACH“.
- Content-Distribution
 LinkedIn eignet sich nicht nur für Lead-Form-Kampagnen. Du kannst auch gezielt Whitepaper, Webinare oder Thought-Leadership-Posts promoten und so Vertrauen aufbauen, bevor dein Sales-Team aktiv wird.
- ABM-fähig
 Mit Account-Listen kannst du deine Wunschkunden direkt ins Visier nehmen. Perfekt für Mid-Market- und Enterprise-SaaS.
Benchmarks & Zahlen
- CPL in B2B SaaS: häufig 100–200 € (teilweise auch höher, je nach Zielgruppe).
- CTR (Click-Through-Rate): im Median ca. 0,5–1 %.
- Leadqualität: meist besser als bei generischem Paid Social, da Zielgruppen enger gefasst sind.
- Nutzung: 80 % der B2B-Marketer sehen LinkedIn als effektivsten Kanal für Lead-Gen im B2B.
Quellen: LinkedIn Ads Benchmarks 2024, Agenturstudien.
Praxis-Beispiele
- Webinar-Promotion
 Ein SaaS-Anbieter für FinTech-Software bewirbt Webinare gezielt an CFOs und Head of Finance in der DACH-Region. Ergebnis: über 200 qualifizierte Leads mit 120 € CPL, von denen >20 % zu SQLs wurden.
- Lead Gen Forms
 LinkedIns integrierte Lead Gen Forms senken die Conversion-Barrieren. Ein SaaS im HR-Tech-Bereich reduziert damit die CPL um 35 % im Vergleich zu Landingpage-Kampagnen.
- Thought Leadership
 CEO-Posts oder Produkt-Expertenartikel können per Sponsored Content skaliert werden. Das wirkt weniger „werblich“ und stärkt gleichzeitig die Markenautorität.
Tipps zur Kostenkontrolle
- Hoher ACV als Voraussetzung
 LinkedIn lohnt sich besonders, wenn dein ACV > 5.000–10.000 € liegt. Bei kleineren Tickets frisst der CPL die Marge auf.
- Mix aus Lead Gen & Content Distribution
 Nicht nur Leads einsammeln, auch Vertrauen aufbauen und Markenbekanntheit steigern.
- Retargeting nutzen
 Wärmere Zielgruppen (z. B. Website-Besucher oder Webinar-Teilnehmer) über LinkedIn erneut ansprechen. Das senkt CPLs spürbar.
- Testen & optimieren
 Unterschiedliche Creatives (Kundenzitate, kurze Videos, Carousel Ads) regelmäßig testen. Schon kleine Anpassungen können die CTR verdoppeln.
LinkedIn Ads sind kein reiner “Volumenkanal”, aber perfekt, um deine Wunschkunden gezielt anzusprechen, Thought Leadership aufzubauen und ABM-Programme zu unterstützen. Wenn dein ACV hoch genug ist, ist LinkedIn eine der effektivsten Möglichkeiten, dein SaaS im B2B sichtbar zu machen.
5. Outbound / SDR
Outbound, also Cold E-Mails, LinkedIn-Nachrichten oder Telefonate durch SDR-Teams, hat im SaaS einen gemischten Ruf. Viele sehen es als teuer und ineffizient. Aber: Richtig umgesetzt und mit dem passenden ACV kann Outbound einer deiner stärksten Kanäle sein.
Warum Outbound für SaaS funktioniert
- Gezielte Kontrolle
 Du wartest nicht darauf, dass Kunden dich finden. Du gehst proaktiv auf die Accounts zu, die du gewinnen willst.
- Skalierbarkeit bei Enterprise-Zielgruppen
 Je größer der Kunde, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er einfach ein Demo-Formular auf deiner Website ausfüllt. Hier braucht es starken persönlichen Outreach.
- Hohe Relevanz, wenn ICP sauber definiert ist
 Wenn dein Ideal Customer Profile klar ist, kannst du Listen mit genau den Firmen und Entscheidern bauen, die in dein Sweet Spot passen.
Benchmarks & Zahlen
- Antwortquoten: Outbound-E-Mails erreichen im SaaS typischerweise 1–5 % Reply Rate (Quelle: Gradient Works).
- Buchungsrate: Von allen Outbound-Mails resultieren ca. 0,5–1 % in einem Termin.
- Kosten pro Meeting: Je nach Tool-Stack und SDR-Kosten oft 250–500 €.
- Wirtschaftlichkeit: Outbound lohnt sich vor allem bei ACVs ab 15.000–20.000 € aufwärts. Darunter wird der CAC-Payback oft zu lang.
Praxis-Beispiele
- ICP-getriebene Kampagnen
 Ein SaaS im Cybersecurity-Bereich baut Outbound-Sequenzen für CISOs in Finanzunternehmen auf. Mit einem klaren Pain-Point (Compliance & Audit-Sicherheit) erreichen sie eine Reply Rate von 8 %, doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt.
- Intent-gestütztes Outbound
 Kombiniere Outbound mit G2-Buyer-Intent-Daten. Beispiel: Dein SDR sieht, dass ein bestimmtes Unternehmen gerade deine G2-Kategorie intensiv recherchiert. Der Outreach an genau diese Accounts ist 3-4 x wahrscheinlicher erfolgreich.
- Multi-Channel-Sequenzen
 Outbound funktioniert besser, wenn du E-Mail, LinkedIn und ggf. ein Anruf kombinierst. Ein SaaS im Bereich HR-Software steigert so die Terminrate von 0,7 % auf 1,4 %.
Tipps für effizientes Outbound
- ICP kristallklar definieren: lieber 500 hochrelevante Accounts als 5.000 generische.
- Nachrichten personalisieren: Templates sind ok, aber füge mindestens einen individuellen Satz pro Kontakt hinzu.
- Tools nutzen: Salesloft, Outreach oder Apollo für Sequenzen und Datenqualität.
- SDR-Team schlank starten: 1–2 SDRs reichen, um zu testen, ob Outbound für dein ICP funktioniert.
- Enges Tracking: Kosten pro Meeting, SQL-Rate und CAC genau im Blick behalten.
Wenn du große Deals mit hohem ACV brauchst und dein ICP klar ist, dann ist Outbound unverzichtbar. Es verschafft dir Zugang zu Entscheidern, die du über Inbound allein oft nur schwer erreichen würdest.
6. Webinare & Events
Viele B2B Buyer wollen oft nicht sofort ein Demo-Call mit einem Sales-Mitarbeiter buchen. Sie wollen erst sehen, ob du wirklich verstehst, wovon du sprichst und ob dein Produkt in ihrer Welt einen Unterschied macht. Hier kommen Webinare und Events ins Spiel.
Warum Webinare & Events so stark sind
- Hohe Interaktion
 In keinem anderen Kanal verbringst du 30–60 Minuten in direktem Kontakt mit deiner Zielgruppe. Das ist mehr als jeder Blogartikel oder jede Anzeige leisten kann.
- Vertrauensaufbau
 Du positionierst dich als Experte, bevor du überhaupt über dein Produkt sprichst. Gerade im B2B-SaaS ist Vertrauen oft der entscheidende Faktor.
- Qualifizierte Leads
 Wer sich die Zeit nimmt, an deinem Webinar teilzunehmen oder auf ein Event zu kommen, ist automatisch weiter im Funnel als ein anonymer Klick.
Benchmarks & Zahlen
- Anmeldungen vs. Teilnehmer: Typischerweise erscheinen 35–45 % der registrierten Teilnehmer auch live im Webinar.
- SQL-Rate: Je nach Thema können 20–40 % der Teilnehmer in qualifizierte Sales-Leads übergehen.
- Kosten pro Teilnehmer: Liegt oft zwischen 30–80 €, je nach Promotion-Strategie. Im Vergleich zu Paid Social ist das oft günstiger und die Leadqualität ist höher.
- Closing-Wahrscheinlichkeit: Webinare führen in SaaS-Pipelines regelmäßig zu höheren Win-Rates als Leads aus reinen Ads.
Quelle: On24 Webinar Benchmarks, interne SaaS-Case Studies.
Praxis-Beispiele
- Produktnahe Webinare
 Ein SaaS im Bereich Projektmanagement veranstaltet monatlich ein Webinar: „So automatisierst du Projekt-Reporting in [Branche].“ Ergebnis: 200 Registrierungen, 80 Teilnehmer, 15 SQLs pro Session.
- Thought-Leadership-Events
 Ein HR-Tech-SaaS organisiert eine virtuelle Panel-Diskussion mit 3 HR-Leadern. Das Thema: „Future of Hybrid Work.“ Ergebnis: 500 Registrierungen, starkes Content-Asset für Evergreen-Nutzung, 30 neue Opportunities.
- Live-Demos & Q&A
 Besonders im Mid-Market funktionieren offene Demo-Webinare gut: „See how [Produkt] helps SaaS sales teams close 20 % faster.“ → hoher Fit der Teilnehmer, sofort konvertierbar in Demo-Calls.
Tipps für erfolgreiche SaaS-Webinare & Events
- Themenwahl: Stelle immer ein konkretes Problem in den Vordergrund („Wie du X um Y % reduzierst“), nicht dein Produkt.
- Promotion: Nutze LinkedIn Ads, E-Mail-Listen und Partner (z. B. Co-Webinare mit Tools, die deine ICP auch nutzen).
- Follow-up ist entscheidend: 80 % des Werts entstehen nach dem Webinar. SDRs sollten Teilnehmer innerhalb von 24 Stunden kontaktieren.
- Content-Recycling: Schneide das Webinar in kurze Clips und nutze sie für LinkedIn, Blogposts oder Paid Ads.
Persönliche Einschätzung
Webinare & Events liefern nicht die Masse an Leads wie Paid Search, aber die Leads sind deutlich wärmer, besser qualifiziert und oft schneller zu closen. Sie sind ein Trust-Beschleuniger im SaaS-Funnel und eignen sich perfekt, um Thought Leadership zu zeigen und gleichzeitig konkrete Opportunities zu generieren.
7. Partner & Marktplätze
SaaS-Unternehmen, die langfristig skalieren wollen, setzen selten nur auf eigene Kanäle. Sie nutzen Partnerschaften und Marktplätze, um sich in bestehende Ökosysteme einzuklinken. Nämlich genau dort, wo ihre Kunden ohnehin schon unterwegs sind.
Das Prinzip: Statt alleine Sichtbarkeit aufzubauen, profitierst du vom Trust-Transfer und der Reichweite deiner Partner.
Warum Partner & Marktplätze so wertvoll sind
- Vertrauen & Glaubwürdigkeit
 Wenn du im Salesforce AppExchange oder im Azure Marketplace gelistet bist, übernimmst du automatisch etwas vom Vertrauen dieser Brands.
- Neuer Vertriebskanal
 Käufer in größeren Unternehmen beschaffen Software zunehmend über Marktplätze, weil Security- und Billing-Themen dort bereits gelöst sind.
- Cross-Selling-Potenzial
 Partnerschaften mit Beratungen oder komplementären SaaS-Produkten eröffnen dir neue Kundensegmente.
Benchmarks & Zahlen
- Laut IoT Analytics werden bis 2030 rund 10 % aller Enterprise-Softwarekäufe über Marktplätze abgewickelt.
- AWS Marketplace hat heute schon über 325.000 aktive Käufer und jährlich zweistellige Wachstumsraten.
- SaaS-Unternehmen, die aktiv im Salesforce AppExchange vertreten sind, berichten häufig, dass 10–20 % ihrer Enterprise-Pipeline direkt über diesen Kanal initiiert werden.
Praxis-Beispiele
- Salesforce AppExchange
 Ein SaaS für Vertriebsautomatisierung baut ein Add-on für Salesforce. Durch die Listung im AppExchange kamen nicht nur Leads, sondern auch gemeinsame Deals mit Salesforce-Sales-Teams.
- Microsoft Azure Marketplace
 Ein Data-SaaS-Startup erreicht über Azure Marketplace Kunden, die sonst kaum zugänglich gewesen wären. Vorteil: Einkäufe laufen über das bestehende Azure-Budget des Kunden.
- Partnerschaften mit Agenturen
 Ein MarTech-SaaS schließt gezielt Partnerschaften mit Marketing-Agenturen, die die Software in ihre Projekte einbauen. Ergebnis: konstanter Lead-Flow ohne zusätzliche Werbekosten.
Tipps für erfolgreiche Partnerschaften & Marketplace-Strategien
- ICP-Alignment prüfen: Geh nur auf Marktplätze, die deine Zielkunden auch wirklich nutzen.
- Co-Marketing nutzen: Gemeinsame Webinare, Case Studies oder Events mit Partnern steigern Glaubwürdigkeit.
- Enablement bereitstellen: Stelle deinem Partner Marketingmaterial, Demos und Success-Stories zur Verfügung. Nur so kann er dich optimal verkaufen.
- Geduld einplanen: Marktplätze und Partnernetzwerke brauchen Anlaufzeit. Plane 6–12 Monate ein, bevor sich die Pipeline richtig entfaltet.
Partner & Marktplätze sind kein „schneller Lead-Kanal“, sondern eher ein strategischer Growth-Lever. Sie erfordern Zeit und Ressourcen, können aber für Mid-Market- und Enterprise-SaaS entscheidend sein, um Vertrauen aufzubauen und Deals schneller zu closen.
Empfehlungen nach Unternehmensgröße & ACV
Nicht jedes SaaS kann alle Kanäle gleichzeitig bespielen und auch nicht jeder Kanal rechnet sich bei jedem Pricing. Entscheidend ist dein ACV (Average Contract Value) und die Größe deiner Zielkunden. Daraus ergibt sich, welche Kanäle du priorisieren solltest.
1. SMB / PLG (ACV < 5.000 €)
Wenn du kleine Kunden oder viele Self-Service-User adressierst, musst du effizient skalieren. Outbound oder LinkedIn Ads lohnen sich hier selten. Die Kosten sind im Verhältnis zum Deal Value zu hoch.
Fokus-Kanäle:
- SEO & Content → kosteneffizienter Lead-Generator mit hohem Skalierungspotenzial.
- Review-Portale → Käufer vergleichen viele günstige SaaS-Produkte dort; dein Profil entscheidet.
- Product-Led Growth (PLG) → Free Trials, Freemium, In-App-Loops als stärkster Growth-Hebel.
- Paid Search (Brand & Category) → nur zur Nachfrage-Abholung – enges Budget, klar gesteuert.
Don’t: Aufwändiges Outbound-SDR-Team oder teure ABM-Kampagnen.
2. Mid-Market (ACV 5.000–50.000 €)
Hier entsteht die Balance: Du brauchst ein Inbound-Fundament (SEO, Content, Reviews) und kannst zusätzlich mit Paid und Events gezielt Pipeline pushen. Outbound kann sinnvoll sein, aber nur, wenn dein ICP wirklich klar ist.
Fokus-Kanäle:
- SEO & Content → bildet den Kern, senkt langfristig CAC.
- Paid Search → fängt Nachfrage ab; ideal für Demo-Pipeline.
- LinkedIn Ads → Thought Leadership & Event-Promotion, Account-basiert.
- Webinare & digitale Events → sehr qualifizierte Leads, starke Conversion.
- Review-Portale → hohes Vertrauen, oft ein entscheidender Touchpoint.
- Outbound (selektiv) → auf HQL-Listen mit Intent-Signalen.
Beispiel: Ein SaaS mit 15.000 € ACV, das 20 Neukunden im Monat gewinnen will, fährt mit 50 % Budget in SEO/Content + Reviews und 50 % in Paid & Events sehr effizient.
3. Enterprise (ACV > 50.000 €)
Hier würde ich das Ganze etwas anders angehen. SEO und Reviews bleiben zwar sehr wichtig für Glaubwürdigkeit und Inbound-Leads, aber deine Pipeline wird primär durch direkte Account-Arbeit wachsen.
Fokus-Kanäle:
- ABM-Kampagnen (LinkedIn + Programmatic) → um gezielt Enterprise-Accounts zu bearbeiten.
- Outbound / SDR-Teams → hochqualifiziert, mit Fokus auf wenige hundert Target-Accounts.
- Events & Executive Roundtables → persönlicher Austausch auf Entscheiderebene.
- Partnerschaften & Marktplätze → Co-Sell mit Salesforce, Microsoft oder Partner-Ökosystemen.
- Content & Analyst-Relations → Thought Leadership für Vertrauen auf C-Level.
Beispiel: Ein SaaS mit 100.000 € ACV braucht keine 500 Leads im Monat sondern 50 Accounts, die ins Zielprofil passen. Jeder Kanal wird auf diese wenigen Accounts zugeschnitten.
Fazit
- SMB: Volumen & Effizienz → Content, Reviews, PLG.
- Mid-Market: Mix aus Inbound-Stack + Paid/Events.
- Enterprise: High-Touch & ABM → Outbound, Partner, Events.
Meine Einschätzung: So würde ich 20.000 € einsetzen, wenn ich ein SaaS skaliere
Viele SaaS-CEOs und CMOs fragen mich: „Wie würdest du selbst dein Marketingbudget einsetzen, wenn du heute ein SaaS skalieren würdest?“
Lass mich dir dafür ein klares, praxisnahes Beispiel geben.
Angenommen, wir haben 20.000 € Marketingbudget pro Monat, ein typisches Mid-Market SaaS mit einem ACV von rund 15.000 €.
Das Ziel: kurzfristig Pipeline sichern, gleichzeitig die Basis für profitables, nachhaltiges Wachstum legen.
Meine Budgetverteilung (20.000 € / Monat)
| Kanal | Prozent | Betrag (€) | Warum dieser Anteil? | 
| SEO & Content | 35 % | 7.000 € | Langfristige Wachstumsstrategie. Content-Cluster, Vergleichsseiten, Produkt-Guides. Jeder Euro hier senkt deinen CAC nachhaltig. | 
| Paid Search (Google Ads) | 20 % | 4.000 € | Nachfrage abgreifen. Fokus auf Brand, Competitor & High-Intent Keywords. Sorgt für schnelle Pipeline. | 
| LinkedIn Ads | 15 % | 3.000 € | ABM-Kampagnen + Event-Promotion. Perfekt, um gezielt die richtigen Buyer-Personas zu erreichen. | 
| Review-Portale & Communities | 10 % | 2.000 € | Dein digitaler Vertrauens-Booster. Investiere in Review-Profile, Bewertungen und Buyer-Intent-Signale. | 
| Webinare & Events | 10 % | 2.000 € | Thought Leadership & echte Interaktion. Pipeline mit hoher Leadqualität. | 
| Outbound Experimente (SDR/Tools) | 5 % | 1.000 € | Kleines Budget für Listenaufbau & Sequenzen. Lohnt sich erst, wenn ICP sehr klar ist. | 
| Partner & Marktplatz-Tests | 5 % | 1.000 € | Langfristige Option. Erste Listungen und Co-Marketing-Experimente. | 
Warum diese Verteilung der Marketing-Kanäle für dein SaaS?
- 35 % SEO & Content:
 Content ist definitiv dein größter und wichtigster Skalierungshebel. Mit 7.000 € pro Monat kannst du 4–6 hochwertige Artikel, 1–2 Vergleichsseiten und kontinuierliche SEO-Optimierungen stemmen. In 12 Monaten halbierst du damit effektiv deinen CAC.
- 20 % Paid Search:
 Ohne Google Ads verlierst du Buyer, die aktiv nach deiner Lösung suchen. Mit 4.000 € kannst du deine Brand absichern, Competitor-Kampagnen fahren und hochintente Keywords testen. Jeder Euro hier bringt schnelle Leads.
- 15 % LinkedIn Ads:
 Ja, teuer. Aber im Mid-Market unverzichtbar, um deine Wunschkunden präzise anzusprechen. Perfekt für Webinar-Promotion und Thought-Leadership-Kampagnen.
- 10 % Reviews & Communities:
 Deine Buyer vertrauen nicht deiner Website, sondern Peer-Reviews. Investiere in OMR-Reviews/G2/Capterra-Profilpflege, Incentives für Reviews und Buyer-Intent-Programme.
- 10 % Webinare & Events:
 Jeder Webinar-Teilnehmer ist ein potenzieller SQL. Mit 2.000 € pro Monat kannst du monatlich ein starkes Webinar fahren und daraus Leads + Content-Assets generieren.
- 5 % Outbound (Experimente):
 Kein großer Kanal in der frühen Phase, aber 1.000 € reichen für Tools wie Apollo oder kleine SDR-Experimente, vor allem in Kombination mit G2-Intent-Daten.
- 5 % Partner & Marktplätze:
 Ein kleiner Teil des Budgets sollte in Tests fließen: erste Listungen auf Salesforce AppExchange oder Azure Marketplace, kleine Co-Webinare mit Partnern. Das zahlt sich mittelfristig aus.
Mein Fazit
Wenn ich selbst ein SaaS skalieren würde, wäre meine Priorität:
- Pipeline sofort sichern (Paid Search, Reviews, LinkedIn, Webinare)
- Langfristig CAC senken (SEO & Content als Kerninvestition)
- Strategische Opportunitys aufbauen (Partner, Outbound, Marktplätze)
Dadurch gewinnst du nicht nur kurzfristig Kunden, sondern baust dir auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für die nächsten Jahre auf.
So setzt du jetzt das Ganze in der Praxis um
Die größte Gefahr im SaaS-Marketing ist, sich zu verzetteln. Viele Teams probieren gleichzeitig zu viele Kanäle aus, ohne einen klaren Fokus. Damit dir das nicht passiert, empfehle ich dir, dein Budget und deine Ressourcen in drei Phasen zu denken: Quick Wins, Mid-Term Plays und Long-Term Wachstumsmotoren.
Phase 1: Quick Wins (0–3 Monate)
Hier geht es darum, sofort spürbare Pipeline aufzubauen.
- Paid Search aufsetzen:
 Starte mit Brand-Keywords und „Competitor Alternatives“. Das bringt dir Leads mit höchster Kaufintention.
- Review-Profile optimieren:
 Dein OMR-Reviews, G2- oder Capterra-Profil muss top aussehen. Setze dir das Ziel: mindestens 20–30 aktuelle, verifizierte Reviews.
- Webinare starten:
 Führe ein erstes, stark fokussiertes Webinar durch. Thema: ein konkreter Pain Point deiner Zielgruppe.
Ziel dieser Phase: Schnell neue Demos und SQLs generieren, um dem Team & Stakeholdern frühe Erfolge zu zeigen.
Phase 2: Mid-Term Plays (3–9 Monate)
Jetzt legst du die Basis für effizientes, nachhaltiges Wachstum.
- SEO & Content Engine starten:
 Baue ein Content-Hub mit produktnahen Guides, Vergleichsseiten („Alternative zu…“) und Blog-Artikeln zu Buyer-Pains.
- LinkedIn-Kampagnen testen:
 Starte mit Account-Listen und Sponsored Content für Webinare oder Whitepaper. Ziel: Thought Leadership aufbauen und Leads qualifizieren.
- Outbound-Experimente:
 Teste erste SDR-Sequenzen. Aber nur mit klar definiertem ICP oder in Kombination mit G2-Intent-Daten.
Ziel dieser Phase: Basis für Wachstum aufbauen und Kanäle identifizieren, die zuverlässig Pipeline liefern.
Phase 3: Long-Term Fundament (9–18 Monate)
Jetzt geht es darum, deinen CAC nachhaltig zu senken und Skalierung zu sichern.
- SEO & Content skalieren:
 Von 2 Artikeln pro Monat hoch auf 6–8, inklusive Linkbuilding & Technical SEO.
- Partnerschaften & Marktplätze ausbauen:
 Co-Marketing mit SaaS-Partnern, Listungen auf Salesforce AppExchange oder Azure Marketplace.
- Events & Thought Leadership stärken:
 Eigene virtuelle Summits oder Roundtables mit Entscheidern deiner Zielgruppe.
- Content-Recycling:
 Jedes Webinar, jede Studie in 10+ Content Pieces verwandeln (LinkedIn-Posts, Clips, Whitepaper).
Ziel dieser Phase: Dein SaaS unabhängiger von Paid machen und dir Kanäle sichern, die Compound-Effekte liefern.
Schritt für Schritt statt alles auf einmal
Wenn du diese Roadmap einhältst, baust du dein Marketing wie ein Portfolio:
- Kurzfristig Pipeline sichern, um Sales-Ziele zu erreichen.
- Mittelfristig die Kanäle finden, die wirklich für dich funktionieren.
- Langfristig deinen CAC senken und ein skalierbares Growth-System schaffen.
So stellst du sicher, dass jeder Euro deines Marketingbudgets messbar zur Pipeline beiträgt und du gleichzeitig ein Fundament für nachhaltiges Wachstum legst.
Wenn du genau wissen willst, wie diese Strategie in deinem SaaS funktionieren kann, dann lass uns sprechen.
Wir bei VDB Digital helfen SaaS-Unternehmen, ihr Marketingbudget so einzusetzen, dass es messbar zu mehr Pipeline und Revenue führt.
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SaaS Marketing Channels – Häufige Fragen & Antworten
Welche Marketing-Kanäle funktionieren für SaaS am besten?
Die profitabelsten Kanäle sind SEO & Content, Review-Portale, Paid Search, Webinare und je nach ACV auch LinkedIn Ads, Outbound und Partnernetzwerke.
Welcher Marketing-Kanal hat den niedrigsten CAC?
Langfristig liefert SEO & Content den niedrigsten CAC, da Leads ohne wiederkehrende Klickkosten generiert werden und stark konvertieren.
Ab welchem ACV lohnt sich Outbound?
Outbound lohnt sich typischerweise ab einem ACV von 15.000–20.000 € aufwärts. Darunter ist der CAC-Payback meist zu lang.
Sollten SaaS-Unternehmen LinkedIn Ads nutzen?
Ja, aber nur wenn dein ACV hoch genug ist. LinkedIn ist teuer (CPL oft >100 €), eignet sich aber hervorragend für ABM und Event-Promotion.
Wie sollte ich ein Marketingbudget von 20.000 € im Monat verteilen?
Ein praxisnahes Beispiel: 35 % SEO/Content, 20 % Paid Search, 15 % LinkedIn, 10 % Reviews, 10 % Webinare, 5 % Outbound, 5 % Partner.
Welcher Marketing-Kanal generiert am schnellsten Ergebnisse?
Paid Search und Reviews liefern sofort Leads, Webinare brauchen wenige Wochen Vorlauf, SEO & Content entfalten ihren vollen Effekt meist nach 3–6 Monaten.
Welche Kanäle bringen die höchste Leadqualität?
SEO & Content-Marketing bringen die höchste Leadqualität. Auch Review-Portale und Webinare liefern warme Leads, da die Kaufintention hoch und der Fit meist sehr gut ist.
 
															 
															